international arts project
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Depot Dortmund Germany 2006
 

Medienspiegel

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26.05.2006 RUHR NACHRICHTEN

Elf Blicke auf Schlafkultur

   

Schlaf und die vielen Gedanken dazu sind in der Ausstellung „dormART" künstlerisch
umgesetzt. In den von 15 internationalen Künstlern gestalteten Parzellen kann man zur WM auch schlafen.
Die Kultur des Schlafens beleuchtet die Ausstellung „dormART", die in der großen Halle des Depots an der Immermannstraße gezeigt wird. 15 internationale
Künstlerinnen und Künstler haben elf Parzellen als Schlafstätten eingerichtet und gestaltet, in denen die Besucher der WM auch übernachten können.
Birgitta Thaysen lädt in ihrer „Tulip Redbox" zu einem Ausfug in die Welt zwischen Realität und Traum ein. > Seite 4: Elf Blicke auf Schlafkultur

Ausstellung „dormART" im Depot bietet sogar Übernachtungsgelegenheiten Die Betten sind gemacht - in der Ausstellung „dormART" im ehemaligen Straßenbahn-Depot an der Immermannstraße kann man in Kunst und Philosophien aus aller Welt eintauchen und originell und stilvoll schlafen. 15 Künstlerinnen und Künstler aus sieben Ländern haben elf Parzellen - gleich große Holzhäuschen mit jeweils eigener Tür - ausstaffiert und gestaltet und dabei ihre eigenen Gedanken zur „Kultur des Schlafens" eingebracht. Das kuscheligste ist vielleicht das Baumhaus von Wolfgang May, dem er den Titel „Wie im Himmel so auf Erden" gibt. Über eine Leiter gelangt man in das nette Hüttchen, das in der Krone eines
echten Baumes angebracht ist. Als spirituellen Ort, wo man dem Himmel möglicherweise etwas näher ist, und als eine mit Kindheitsermnerungen verknüpfte Stätte sieht der Künstler sein Werk. Die Geborgenheit der Kindheit spricht auch der Koreaner Jeong-Eun Lee an, wenn auf einen Futon, eine ostasialische Form des Bettes, ein schlafendes Baby projeziert wird. Birgit Thaysen stattet ihre „Tulip Redbox" ganz in Rot von der Bettwäsche über künstliche Tulpen bis zum Schlafanzug aus, schafft ein
Reich zwischen Traum und Realität. Die beiden Künstler der Gruppe „Two/Four/Two" aus Zypern überlassen die gestaltung ihrer Parzelle „Unpack" dem Besucher und statten ihn mit „instructions" und
einem Koffer aus, der alle Schlafutensilien wie aufblasbare Betten und Wäsche enthält. Winfried Baumanns Blick auf die Schlafkultur ist gesellschaftskritisch ausgerichtet. Er zeigt mit „Instant
Housing" ein mobiles Wohnsystem für Obdachlose und andere „urbane Nomaden". Das Angebot, während der Weltmeisterschaft in dem „dormART"-Parzellen zu übernachten und zu wohnen (80 bis 95 Euro pro Tag und Person inklusive Frühstück) hat schon reges Interesse gefunden. Eine Buchung kam
aus dem britischen Cambridge. -S.K.

Depot, Immermannstraße 39:
„dormART", 26.5. (Eröffnung um 19.30 Uhr) bis 9.7. Für Besucher tägl. von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Wer in der Ausstellung wohnen möchte (8.6.-9.7.), kann sich informieren und buchen unter Tel. 952 99 77 oder >> www.ruhgebiet.de >> www.dormART.de



 

dormART, ein Projekt. Kuratoren: Bärbel Thier - Jaspert / Christian Psyk