international arts project
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Depot Dortmund Germany 2006

 

Leonardo Da Vinci schlief auf dem Höhepunkt seines Schaffens lediglich alle 4 Stunden für 15 Minuten; die Nähe zwischen Schlaf und Tod wird im Märchen Dornröschen durch einen 100 Jahre dauernden Schlaf symbolisiert.

Wirklich schlaflos ist niemand, allerdings gibt es Schlafdefizite oder Schlafstörungen.

Weltweit wird sehr unterschiedlich geschlafen: Allein, zu Zweit, in Familien oder größeren Gruppen, zwischen Wänden aus Stein, Beton, Papier oder unter freiem Himmel. Sicherlich auch häufig unter sehr unfreiem Himmel. Ruhig oder unruhig.

Der chinesische Philosoph Chuang Tzu (300 v. Chr.) schrieb: "Alles ist eins; im Schlaf ist die Seele ungestört und aufgenommen in diese Einheit; im Wachen hingegen ist sie abgelenkt und sieht die verschiedenen Gegebenheiten der Welt."
Buddha bedeutet "der Erwachte", jemand, der aus dem Schlaf der Unwissenheit erwacht ist.
Aber es gibt auch den "Schlaf des Gerechten".

Dem Schlafen sind Grenzen gesetzt. Religiöse, kulturelle, gesellschaftliche oder durch Ausnahmesituationen aufgezwungene.

Diese Grenzen wahrzunehmen, unter künstlerischen Aspekten international und interkulturell zu überschreiten, interessierte uns und war der Anlass "dormART" zu konzipieren.
15 Künstler mit ihrer individuellen, gleichzeitig in ihrer eigenen Kultur verwurzelten und die engen Grenzen ihrer jeweiligen Traditionen sprengenden Sicht auf unsere Welt arbeiten in standardisierten Parzellen [4 Meter x 4 Meter, 2,50 Meter hoch] an 11 Projekten zum Thema Schlaf.

 
 
erste
Parzelle

Als Juroren für dormART stellten sich zur Verfügung:

- Peter Friese, Kurator Neues Museum Weserburg, Bremen
- Jan Hoet, künstlerischer Direktor MARTa, Herford; künstlerischer Direktor Documenta IX, Kassel
- Dr. Christiane Vielhaber, Kunstkritikerin und freie Journalistin, Köln

dormART, ein Projekt. Kuratoren: Bärbel Thier - Jaspert / Christian Psyk